Studium oder Quereinstieg - wie komme ich ins Online Marketing?

Marketing ist ein sehr großer Bereich. Vor allem das Online Marketing ist in den Jahren immens gewachsen. Social Media, Webseiten, Funnel... all das ist eine „Wissenschaft für sich“ geworden.

Doch wie komme ich am besten in die Branche? Brauche ich eine Ausbildung oder ein Studium? Es gibt viele Studiengänge zum Thema Marketing, aber auch viele Quereinsteiger und Autodidakten, dazu Ausbildungen. Doch führen alle Wege zum Ziel?

Das Marketing Studium – so ist es aufgebaut

Das Marketing-Studium selbst ist darauf ausgelegt, die Methode des Online Marketings aus vielen Blickwinkeln zu beleuchten: Wie beobachtet und analysiert man die digitalen Medien so, dass man keine Trends verpasst?
Da dieses Thema eine sehr große Spannweite hat, wird es in zwei Teile geteilt. In der ersten Hälfte vom Studium, dem Grundstudium, steht auf dem so genannten Modulplan (ein Stundenplan der bestimmte Lernziele und Fächer einplant) Wirtschaftsinformatik, Marktforschung, Marketing und Kommunikation, Medienproduktion, BWL und spezialisiertes Recht.
Diese Fächer sollen den Student:innen das Thema Online Marketing näher bringen und Grundlagen vermitteln.

In der zweiten Hälfte des Studiums kann man sich dann auf bestimmte Bereiche konzentrieren. Denn dann kann man Schwerpunkte wählen, je nach eigenem Interesse.
Die Schwerpunkte können sich jedoch sehr bei den jeweiligen Unis unterscheiden, z.B. Multimedia-Marketing, Programmierung, Markforschung oder Datenanalyse. Auf praxisnahe Arbeit wird allerdings überall Wert gelegt.
Im Grundstudium kann man die eigenen Präferenzen erkennen und so entscheiden, welche Schwerpunkte einem liegen.

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Vorteile und Nachteile des Studiums

Klar ist: Am Ende Deines Studiums hast Du einen anerkannten Abschluss in der Form des Bachelor of Arts (B.A.). Bei vielen Firmen, vor allem Konzernen, wird das als großer Pluspunkt gesehen. Der Bachelor eröffnet oft bessere Karriereoptionen und Aufstiegschancen.

Das Studium wird durch Professor:innen begleitet. Das bietet den großen Vorteil, dass die Professoren auf einzelne Student:innen eingehen können. Fragen oder Unklarheiten kannst Du Dir so „face to face“ beantworten lassen. Außerdem erhältst Du die Möglichkeit, vom Wissen und der Erfahrung Deiner Professor:innen zu profitieren. Im Studium erhältst Du eine regelmäßige Bewertung Deines Wissens. Das bringt Dich auch auf einer persönlichen Ebene weiter. Du musst Dich mit Teamabsprachen, Gruppenarbeiten, Aufgabenverteilung, Selbstverantwortung, Eigenorganisation und öffentlichen Vorträgen auseinandersetzen.

Kommen wir zu den Nachteilen:
Der große Nachteil ist, dass man durch ein Marketing-Studium abhängig von der Universität ist. Das bezieht sich sowohl auf die Professor:innen und Lehrkräfte, aber auch auf das Tempo des Lernens und das Wissen, was man sich aneignet. Zudem lernen im Studium alle anderen Student:innen das Gleiche: Ein Herausstechen ist nur durch besonders gute Noten möglich. Ein weiteres Problem ist, dass es viele Menschen gibt, die für das System Studium nicht gemacht sind und vielleicht besser anders lernen oder eine andere Methode dafür nutzen möchten.

Quereinstieg ins Online Marketing

Als Quereinsteiger:in giltst Du, wenn Du Dich in einem völlig neuen Bereich ohne große Vorkenntnisse bewirbst und daraufhin nur durch Dein Interesse und Deine intrinsische Motivation das Thema aneignest.
Als Quereinsteiger:in hat man es oft nicht leicht, denn in vielen Unternehmen sind Noten und Abschlüsse wichtig. Selbst in Senior-Positionen wird bei manchen der Abschluss mehr bewertet als die bisherige Berufserfahrung.

Wie funktioniert der Quereinstieg?

Wenn Dich ein Thema oder ein Bereich interessiert, dann bietet das Internet eine riesige Menge an Informationen. Blogs, Videos, Online-Kurse -  dadurch kannst Du auch die Dinge lernen, die andere in der Ausbildung oder im Studium lernen. Allerdings kannst Du das in Deinem Tempo tun. Teilweise ist das vielleicht detailreicher oder sogar umfangreicher möglich.

Als Quereinsteiger:in ist Deine eigene Motivation allerdings noch wichtiger als beim Studium: Du musst immer dranbleiben, Dir Online-Kurse anschauen und versuchen, immer auf dem neuesten Stand zu bleiben. Deine Eigen-Motivation muss also sehr hoch sein.
Neben Talent ist ein Quereinstieg harte Arbeit. Allerdings kannst Du während des Lernens schon arbeiten – und das sorgt dafür, dass Du während Deiner Lernphase schon Geld verdienst – anders als beim Studium, bei dem Du normalerweise höchstens als Werkstudent neben dem Studium arbeiten kann.
Du hast mehr Möglichkeiten, Dich zu verwirklichen, weil Du Dich früher auf das Thema konzentrieren kannst, das Dich brennend interessiert. Vielleicht findest Du SEO viel spannender als Social Media, musst im Studium aber genauso viel über Social Media lernen wie über SEO. Es bringt Dir also teilweise einen Wettbewerbsvorteil, Dich auf das zu konzentrieren, wofür Du brennst.

Viel Schulbildung bedeutet viel Erfolg - das stimmt nicht mehr

Leider gibt es im Bereich Onlinemarketing keine genauen Statistiken, doch die meisten Firmen die jemanden für ihr Onlinemarketing suchen, suchen Menschen, die Ahnung von dem haben, was sie erzählen, etwas vorweisen können und sich selbst gut präsentieren.
Die Firmen wollen Erfolge sehen und sind vor allem im Onlinemarketing nicht auf Noten aus sondern wollen sehen, dass ihre potentiellen Angestellten kompetent sind. Ein Studium reicht nicht, um sich hervorzuheben. Der Bereich des Marketings ist riesig und es gibt einfach viel Kompetenz.

Studium vs Quereinstieg

Ob Du Dich für ein Studium entscheidest oder als Quereinsteiger:in beginnen willst – wahrscheinlich wirst Du über beide Wege an Dein Ziel kommen. Wichtig ist, dass Du den Weg gehst, der zu Dir passt! Wenn Du mit der Schule schon immer auf Kriegsfuß standest, einfach Lust auf Praxis hast oder schon einen bestimmten Bereich im Auge hast, in dem Du später arbeiten willst, dann brauchst Du kein Studium. Allerdings benötigst Du dann eine große Menge an Selbstdisziplin.

Auch bei uns im Team sind die Wege, die wir gegangen sind, sehr unterschiedlich. Julian hat sich schon mit 18 selbstständig gemacht und sich alles selbst beigebracht. Vanessa hat zunächst BWL studiert und ist dann den Schritt in die volle Selbstständigkeit gegangen.

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